Zuhören, informieren, stärken: Oberbergischer Frauentag in der Halle 32
Oberberg. Seit 1911 wird in Deutschland am 8. März der Internationale Frauentag gefeiert. In Gummersbach findet in diesem Jahr in der Halle 32 unter dem Motto "zuhören, informieren, stärken" eine große zentrale Veranstaltung für den gesamten Oberbergischen Kreis statt: Vorgesehen sind eine große Messe mit rund 40 Ausstellerinnen aus dem gesamten Kreisgebiet, über 20 Schnupperkurse, Fachvorträge und Workshops, die von den Besucherinnen und Besuchern kostenfrei besucht werden können. Eine Anmeldung ist unter www.gummersbach.de/frauentag24 oder vor Ort möglich.
Neben großen Institutionen wie Caritas, Weißer Ring, Kriminalpolizei/Opferschutz und Paritätischer Bund, werden auch kleine Gruppen, wie die Selbsthilfegruppen „ADHS Impuls“, „mamma CAMPY“, sowie eine Frauengruppe des Alevitischen Kulturzentrums und einige ukrainische Frauen mit eigenem Stand vor Ort sein. Besonders freuen sich die Veranstalterinnen auch über die Teilnahme von Ex-Fußballnationalspielerin Petra Landers, die ihr bemerkenswertes Projekt „Faces of Football“ vorstellen wird und die beiden Künstlerinnen Anette Liedke und Silke Busch, die in ihrer „kleinen Druckwerkstatt“ gemeinsam mit den Besucherinnen kreativ werden möchten. Über die chronisch verlaufende Erkrankung Endometriose, von der etwa zwei Millionen Mädchen und Frauen in Deutschland betroffen sind, wird Sarah Kube von der Endometriose-Vereinigung Deutschland e.V. ausführlich berichten und Fragen aus dem Publikum beantworten. Eine Übersicht über alle Schnupperkurse, Workshops und Fachvorträge findet sich unter dem o. g. Link.
Für Kinder von 2 bis 12 Jahren wird eine kostenfreie Betreuung von den Studierenden der Fachrichtung Sozialpädagogik des Berufskollegs Dieringhausen angeboten. Eine Anmeldung ist ebenfalls online oder vor Ort möglich. Die Messe wird um 12:15 Uhr offiziell durch Bürgermeister Frank Helmenstein und die Gleichstellungsbeauftragte Nina Sommer eröffnet. An dieser Stelle wird auch eine Videobotschaft von NRW-Gleichstellungsministerin Josefine Paul gezeigt werden, die das Projekt gerne unterstützt.
Am Nachmittag widmet sich das Programm dem Schwerpunktthema der Veranstaltung: politische Teilhabe von Frauen in der Kommunalpolitik. Um 15:45 Uhr wird Birte Kruse-Gobrecht von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e. V. mit dem Impulsvortrag "Ohne Frauen ist kein Staat zu machen" auf der Hauptbühne in die Thematik einführen. Von 16 bis etwa 17:30 Uhr leitet sie direkt im Anschluss auf der Studiobühne eine Podiumsdiskussion zum Thema „Demokratie braucht Frauen - mehr Frauen in die Kommunalpolitik“. Teilnehmen werden Larissa Weber (Bürgermeisterin der Marktstadt Waldbröl), Anne Loth (Bürgermeisterin der Hansestadt Wipperfürth), Helga Auerswald (2. stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Gummersbach) und die Gleichstellungsbeauftragten Nina Sommer (Gummersbach) und Carmen Muñoz Berz (Waldbröl). Im Publikum wird unter anderem Sabine Grützmacher, Grünen-Abgeordnete des Bundestages, dabei sein.
„Wir sehen es als unsere Pflicht an, Angebote für Frauen zu schaffen, die sich politisch engagieren wollen, denn wir möchten weibliche Politik auch hier im ländlichen Raum zum Gesprächsthema machen. Besonders in Oberberg sind Frauen in Aufsichtsräten, Führungspositionen und Gremien deutlich unter- bis gar nicht repräsentiert. So sind im Kreistag beispielsweise Frauen nur mit 29,69 Prozent vertreten“, sagt Nina Sommer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gummersbach. Das Wahljahr 2025 hat für unsere Region eine besondere Bedeutung, denn hier wird nicht nur der Posten des Landrates vakant, ebenso haben eine Reihe von Bürgermeistern bereits angekündigt, nicht erneut kandidieren zu wollen. Wir sehen das als große Chance und möchten mit unseren weiblichen Vorbildern, den Bürgermeisterinnen Larissa Weber (Marktstadt Waldbröl) und Anne Loth (Hansestadt Wipperfürth) sowie der 2. stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadt Gummersbach, Helga Auerswald, im Podium ins Gespräch kommen. Besonders stolz sind wir, dass wir hier Frau Birte Kruse-Gobrecht von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e.V. gewinnen konnten, die mit einem Vortrag zum Thema „Ohne Frauen ist kein Staat zu machen“ sicher einen wertvollen Impuls für die anschließend von ihr moderierten Podiumsdiskussion unter dem Motto „Demokratie braucht Frauen - Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“, geben wird.“
Das Finale des Oberbergischen Frauentages 2024 wird bei einem Benefizkonzert der jungen Künstlerin Charly Klauser & Band gefeiert, Beginn ist um 20 Uhr.
Als Solokünstlerin mit Akustikgitarre oder gemeinsam mit ihrer druckvollen 4-köpfigen Band begeisterte Charly Klauser im vergangenen Jahr das Publikum auf zahlreichen Festivals, Stadtfesten und eigenen Konzerten. Und das zusätzlich zu ihren Engagements als Musikerin für Peter Maffay, Sasha, Alvaro Soler, Carolin Kebekus und weitere, bei denen sie seit Jahren verschiedenste Instrumente spielt. Die Multi-Instrumentalistin, Songwriterin und Produzentin setzt mit dem offiziellen Start ihrer Solo-Karriere ihrer prall gefüllten und vielseitigen Biografie die Krone auf. So hat sie ihr erstes Album nicht nur komponiert, produziert und gemischt, sondern auch jedes Instrument darauf selber eingespielt. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um eine Spende für den Verein nina + nico gebeten, der als Anlauf- und Beratungsstelle bei sexualisierter, psychischer und physischer Gewalt Rat und Unterstützung bietet. https://www.nina-nico.de/
Der Oberbergische Frauentag wird von allen Gleichstellungsbeauftragten aller Kommunen, des OBK und des Aggerverbandes veranstaltet (Regional AG Oberberg). „Nach der Coronapandemie und ihren Nachwehen, möchten wir mit dieser Veranstaltung wichtigen Themen endlich wieder eine echte Bühne geben, Menschen zusammenbringen und eine wertvolle und gute Zeit gemeinsam verbringen“, sagt Nina Sommer. "Wir sehen uns als Dreh- und Angelpunkt in den Rathäusern, um insbesondere die politische Partizipation von Frauen voranzutreiben", ergänzt Carmen Muñoz Berz. Die Sprecherinnen der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten loben das tolle Engagement aller Beteiligten und freuen sich sehr auf diesen großen Tag.
Das Team:
Carmen Muñoz Berz
Seit 23 Jahren kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Marktstadt Waldbröl, Diplompädagogin, 57 Jahre jung, verheiratet, Mutter eines Sohnes. Die Förderung der politischen Partizipation von Frauen und jungen Waldbröler*innen ist eines ihrer Schwerpunkte. Außerdem koordiniert sie den paritätisch geführten Jugendbeirat der Marktstadt Waldbröl.
02291 85215, carmen.munos-berz@waldbroel.de
Nina Sommer
Seit Oktober 2022 Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Gummersbach, Journalistin, 43 Jahre jung, Mutter eines Sohnes und einer Tochter. Themenschwerpunkte unter anderem: Politische Partizipation von Frauen in den Kommunen, Männerarbeit und die Förderung junger Musikerinnen. Gemeinsam mit der Kollegin Verena Kahl aus Wiehl ist sie verantwortlich für die Veranstaltungsreihe Forum XXelle.
02261 87 1155, gleichstellungsstelle@gummersbach.de
Beide treten als Sprecherin der Regional AG Oberberg, dem Zusammenschluss aller Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen, des OBK und des Aggerverbands, auf. Aktuell engagieren sich beide in der AG „Förderung der politischen Partizipation von Frauen in den Kommunen“, auf NRW-Landesebene.